Umstrukturierung

Voraussetzung: Demokratischer Prozess

Die Studienvertretung Kommunikationswissenschaft bezieht Stellung zur geplanten Umstrukturierung an der Paris Lodron Universität Salzburg und stellt klar, was an diesem Prozess für Studierende zu kurz gekommen ist. 

Text: Sophia Reiterer

Reformen sind wichtig. Wenn Gangbares zu bequem wird, schleicht sich die Gefahr ein, dass Altes nicht hinterfragt und Neues prinzipiell abgelehnt wird. Strukturen geben einen Rahmen vor, in dem sich Akteur*innen mehr oder weniger frei bewegen können. Wenn Strukturen lange gleichbleiben, sich aber Inhalte, die Gesellschaft und Rahmenbedingungen verändern, dann müssen die Strukturen angepasst werden. 

Wir von der Studienvertretung Kommunikationswissenschaft lehnen eine Reform daher nicht grundlegend ab. Das wäre borniert, konservativ und stur. Wir finden aber, dass Transparenz das Um und Auf eines gelingenden Miteinanders ist und arbeiten in unserer Studienvertretung ganz nach diesem Prinzip. Niederschwellige Kommunikation und ein ständiger Austausch sind Grundlagen unserer Arbeit. 

Die Art und Weise, in der die Strukturreform/Umstrukturierung an der Universität Salzburg durchgeboxt wurde und wird, passt nicht zu den Prinzipien, die wir als Studienvertretung hochhalten. Demokratische Prozesse sehen anders aus als das, was in den vergangenen Monaten an der Universität passiert ist. Fehlende Kommunikation, wenig Empathie und daraus entstandene verhärtete Fronten haben uns an einen Punkt gebracht, an dem die Reform bereits in trockenen Tüchern zu sein scheint und Studierende maximal ein Stimmungsbild dazu abgeben können. 

Ein Draufblick von außen kann gegen „Betriebsblindheit“ helfen und für eine Reform förderlich sein. Die Erfahrung von innen darf deshalb aber auf keinen Fall ignoriert werden. Eine Reform ist nichts, was von oben auf eine Universität gestülpt wird, sondern in einem gemeinsamen demokratischen Prozess wachsen soll. 

Titelbild: Alexandra Embacher / Andrea Schernthaner
Dieser Artikel ist im PUNKT. 02/20 erschienen.